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22.06.2024
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Neue Sekretärin
01.05.2024
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09.08.2022
Neu Termine online buchbar
01.07.2022
Buchhalter Salonen hat einen Vogel
01.08.2021
Ich weiss nicht, woher die Redensart «Sich mit fremden Federn schmücken» kommt, aber in dieser wahren Geschichte habe ich mich vor ungefähr zehn Jahren tatsächlich mit (wild) fremden Federn geschmückt. Meine Tochter Caroline war wieder einmal beim Reiten. Ohne mich, denn ich hatte gerade keine Zeit. Übrigens: Heute reite ich nicht mehr auf Pferden, nur noch auf meiner Harley. Braucht weniger Zuwendung. Sagt man. Oder doch eher umgekehrt? Meine Tochter hingegen kommt von den Rössern nicht mehr los. Der Samstag im November war, wie man ihn hier im Berner Mittelland kennt: Nicht wie jener in der Karibik. Ich war zu Hause mit irgendetwas wahnsinnig Wichtigem beschäftigt (wahrscheinlich beim Fernsehen, ich weiss es nicht mehr), als meine Tochter in die Wohnung stürmte und ganz aufgeregt von einem Riesenvogel sprach, der nicht mehr fliegen könne. Ein Handy hatten wir damals noch nicht. Meine erste Frage war jedoch, was sie mit dem Pferd gemacht hatte, denn in der Wohnung war es ja nicht. «Draussen auf dem Parkplatz, angebunden», war ihre fast militärisch präzise, kurze Antwort. «Was zum Teufel soll denn das?», wollte ich wissen, wenn das Ross auf den Parkplatz sthxxxx, muss ich wieder den Dreck wegräumen», rechtfertigte ich mich. «In Wichtrach neben der Strasse liegt ein Mordsvogel. Schwer verletzt. Gleich unterhalb einem Starkstrommast!» - «Ja, und?», reagierte ich fachmännisch. «Wir müssen dem armen Vogel doch helfen. Schnell! Wie kannst du nur da hocken und nichts tun?», durfte ich sogleich von Fräulein Tochter vernehmen. «Was fehlt dem Federvieh denn?», wollte ich dann doch noch wissen. «Ich weiss es nicht. Er atmet ganz aufgeregt, fliegt aber nicht weg». Also setzte ich mich in unser Auto. Meine Tochter nahm das Pferd. Der Parkplatz war - Murphys Gesetz für einmal ausser Kraft gesetzt - noch frei von Rosskastanien. Nach kurzer Fahrt beziehungsweise kurzem Ritt waren wir beim Vogel. Ich allerdings musste zum «Tatort auf einem für den privaten Verkehr gesperrten Feldweg fahren. Dorfpolizist Beyeler hat mich zum Glück nicht gesehen. Am Boden lag tatsächlich ein grosser Vogel, ein Mäusebussard, der mich mit seinen grossen Augen regelrecht um Hilfe bittend anstarrte. Dem Vogel ging es wirklich nicht gut. Lagebesprechung: Wie kommt jetzt so ein Weltsdonnersvogel zum Tierarzt? Sollen meine Tochter und ich etwa beide auf dem Pferd, den Vogel in der Hand haltend, zum Tierarzt reiten und das Auto (Fahrverbot, schon vergessen?) dort stehen lassen? Oder dasselbe mit dem Auto machen? Und das Ross? Oder nichts machen und alles vergessen? Auf gar keinen Fall, so viel stand längst fest. Also ritt meine Tochter mit dem Pferd zurück zum Stall nach Kirchdorf und ich fuhr den Vogel mit dem Auto zum Tierarzt nach Kiesen. Im Nachhinein stehen mir die Haare zu Berge, wenn ich mir überlege, was so ein grosser Greifvogel mit mir im Auto hätte tun können. Grauenhaft. Er war ja schliesslich kein Spatz, sondern ein Monster mit mindestens eineinhalb Metern Spannweite. Der Vogel benahm sich aber ganz brav und genoss offensichtlich den Krankentransport vorne auf dem Beifahrersitz. Weit war es ja zum Glück nicht. Beim Tierarzt angelangt, war der Grund des gegroundeten Vogels bald klar: Er war eben nicht mit einer Starkstromleitung oder mit einem Mast zusammengeputscht, sondern hatte eine viel zu grosse Maus im Hals stecken. Deshalb heissen diese Sorte Vögel doch Mäusebussard, nicht wahr? Ähnliches ist mir auch schon passiert, allerdings nicht mit Mäusen. Nach kurzer tierärztlichen Behandlung und einer Nacht im Krankenlager war die Aufregung vorbei und der Vogel buchstäblich über alle Berge. Und die Pointe der Geschichte? Ein paar Tage später rief mich ein Reporter von Tierwelt an und wollte unbedingt mehr über «meine» Rettungsaktion wissen. Klar doch, nichts lieber als das. Und so geschah es dann auch, dass in grossen Lettern in der Tierwelt stand, wie Buchhalter Salonen aus Münsingen den havarierten Vogel aus dem fahrenden Auto - nochmals: Fahrverbot! - entdeckt und das Leben des Mäusebussards gerettet hatte. Der graziöse Vogel war sogar abgebildet. Ich nicht. Das hätte auch noch gefehlt, nach dem Artikel, bei dem der Reporter alles durcheinander gebracht hatte. Und jetzt raten Sie doch mal, wie meine Tochter seither auf das Wort Mäusebussard reagiert? Nein, nein. Das ist kein Problem für uns. Darüber lachen wir beide immer wieder. Aber ich denke, sie wird diese absolut fremden Federn «meiner Rettungsaktion nie vergessen. Soll sie auch nicht. Für meine Seele jedoch war dieser unverhoffte Zeitungsauftritt natürlich reinster Balsam. Und dass ich jetzt deshalb einen Vogel habe, passt ja irgendwie zu mir. Liebe Grüsse an Caroline!
Diese Geschichte hat sich vor 30 Jahren wirklich – wenn auch etwas anders – ereignet und ist im "Koloquent" 2005 veröffentlicht worden. Wir haben letzte Woche einen Vater-Tochter-Ausflug mit unseren Dampfvelos gemacht und sind (ungeplanterweise) an dieser Stelle vorbei gefahren, da musste ich doch gewiss kurz anhalten und zusammen mit meinem Vater lachen, als mir diese Geschichte wieder in den Sinn kam, daher teile ich dies gerne mit Ihnen, und bestätige wie es in der Zeitung stand: Buchhalter Salonen hat einen Vogel…
Caroline Buntschu-Salonen
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